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Fragebogen zu den Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht (V 1.2)

Vielen Dank für Ihr Interesse an der Plattform Österreich forscht. Wir freuen uns immer, wenn wir neue Citizen Science-Projekte auf der Plattform listen dürfen. Hier eine kurze Erklärung, wie der Listungsprozess abläuft.

Zuerst wird festgestellt, ob das Projekt den Qualitätskriterien für Citizen-Science-Projekte auf Österreich forscht entspricht. Dazu muss dieser Fragebogen ausgefüllt werden. In diesem Fragebogen finden sich auch FAQs zu einzelnen Fragen. Sollten darüber hinaus noch Unklarheiten bestehen, kann man sich gerne jederzeit bei uns unter office@citizen-science.at melden. Wir helfen sehr gerne weiter und erklären auch den Hintergrund der Kriterien. Wenn der Fragebogen vollständig ausgefüllt und an uns geschickt wurde, wird er von uns als Koordinatoren von Österreich forscht und gegebenenfalls auch von Mitgliedern der Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien geprüft. Sollten einzelne Antworten unklar sein oder nicht mit den Kriterien übereinstimmen, dann fragen wir bei der Projektleitung nach und geben Tipps, wie die Kriterien erfüllt werden können. Danach wird der Fragebogen nochmals von der Projektleitung überarbeitet und wieder an uns gesandt. Dieser Prozess ist bewusst als Dialog angelegt und nicht als klassisches Antragssystem. Das bedeutet, dass der Fragebogen so oft ausgefüllt und wieder eingereicht werden kann, bis alle Kriterien erfüllt wurden. 

Nach einem positiven Abschluss des Qualitätskriterienprozesses schicken wir eine Mail an die Projektleitung, in der genau aufgeschlüsselt ist, welche Inhalte wir auf Österreich forscht präsentieren können. Dazu gehören etwa eine Projektbeschreibung, Bilder, Videos, sowie Links zu Projektwebsiten oder Social-Media-Kanälen. Nachdem wir diese Inhalte von der Projektleitung erhalten haben, stellen wir diese zu einer Projektseite zusammen. Bevor das Projekt dann über die Österreich forscht-Kanäle beworben wird, kann die Projektleitung nochmal alle Inhalte prüfen und das finale OK geben.

Präambel

Die Plattform Österreich forscht (www.citizen-science.at) wurde 2014 mit den Zielen gegründet, (1) Citizen Science-Akteur*innen in Österreich zu vernetzen, (2) einen möglichst umfassenden Überblick über Citizen Science-Projekte in Österreich zu geben und (3) allgemein die Methodik Citizen Science wissenschaftlich weiter zu entwickeln.
 
Viele Institutionen, welche in Citizen Science aktiv sind, haben sich 2017 auf Initiative der Plattform Österreich forscht im Citizen Science Network Austria zusammengeschlossen und dazu bekannt, die Qualität von Citizen Science in Österreich zu fördern (https://www.citizen-science.at/netzwerk).
 
Ein wichtiger Schritt zur Qualitätsförderung war die Aufstellung von transparenten Kriterien, die jene Projekte erfüllen müssen, die auf der Plattform Österreich forscht gelistet werden möchten. Das Ziel dieser Kriterien ist, die Qualität der auf der Plattform vorgestellten Projekte zu gewährleisten und noch weiter zu steigern. Der vorliegende Katalog ist die dritte Version (1.2) der Kriterien, am Ende der Präambel sind die Vorgängerversionen verlinkt.
 
Von März 2017 bis Februar 2018 hat eine Arbeitsgruppe der Plattform Österreich forscht, bestehend aus Vertreter*innen von 17 Institutionen, Version 1.0 der Kriterien ausgearbeitet, die eine transparente Bewertung jener Projekte ermöglichen, die auf Österreich forscht gelistet werden möchten. Zusätzlich sollen die Kriterien dazu dienen, den Citizen Scientists eine informierte Entscheidung zu ermöglichen, ob sie sich im Projekt engagieren möchten.
Die Version 1.0 der Qualitätskriterien wurde im Rahmen der 4. Österreichischen Citizen Science Konferenz (ÖCSK), 1.-3. Februar 2018, der Öffentlichkeit präsentiert. Mit diesem Datum haben die Qualitätskriterien ihre Gültigkeit erlangt.
Bereits bei der ÖCSK 2018 wurden von den anwesenden Personen Vorschläge für Änderungen der Kriterien eingebracht, die von der Arbeitsgruppe unmittelbar danach in  Version 1.1 eingearbeitet wurden. Daher entsprechen, mit Stand 13. Oktober 2023, alle Projekte auf Österreich forscht den Qualitätskriterien der Version 1.1.
 
Bei der Entwicklung der Qualitätskriterien wurde beschlossen, dass diese auch zukünftig nach Bedarf adaptiert werden sollen, um neuen Herausforderungen und Entwicklungen gerecht zu werden. Die Versionsnummer der Kriterien, welcher ein Projekt entspricht, wird auf der jeweiligen Projektseite angegeben.

In Version 1.2 wurden im Jahr 2024 vor allem die Kriterien zu ethischen Aspekten in Citizen Science-Projekten den aktuellen Entwicklungen angepasst. Bezüglich der ethischen Grundsätze, die wir für Citizen Science als wesentlich erachten, bekennen wir uns dazu, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, die World Medical Association (WMA) Deklaration von Helsinki - Ethische Grundsätze für die medizinische Forschung am Menschen, sowie die UNESCO Recommendation of Open Science in all ihren Werten und Prinzipien in unserer täglichen Arbeit in Citizen Science umzusetzen.
Dazu gehört auch, Verantwortung als Einzelperson zu übernehmen. Verantwortung bedeutet in diesem Zusammenhang, als Projektleiter*in das Wohl von Menschen sowie belebter und unbelebter Umwelt in der Forschung zu respektieren und zu schützen. Der respektvolle Umgang mit allen im Citizen Science-Projekt beteiligten Personen ist für uns dabei eine Selbstverständlichkeit.

In Citizen Science-Projekten ist es das Ziel, die Verantwortung gerecht mit allen beteiligten Personen zu teilen. Wenn es in einem Projekt zu einer ungleichen Machtverteilung kommt, beispielsweise aufgrund hierarchischer Strukturen, einer ungleichen Verteilung von relevantem Wissen oder anderen Ungleichheiten, ist es erforderlich, dass die Gruppe mit mehr Macht (in der Regel die Projektleitung) die Verantwortung für die benachteiligten Gruppen übernimmt, um z.B. soziale Gerechtigkeit oder Geschlechtergerechtigkeit sicherzustellen.

All diese oben angeführten Aspekte werden dabei nicht nur im direkten Umgang miteinander, sondern auch im digitalen Raum umgesetzt. Daher bekennen sich alle Projekte dazu, im digitalen Bereich sicherzustellen, dass sie Technologien entwickeln oder nutzen, die im Einklang mit den oben genannten grundlegenden ethischen Prinzipien und den unten angeführten Kriterien stehen. Ergänzend dazu achten alle Projekte auch auf Datenschutz, Privatsphäre, Cyber-Sicherheit, Meinungsfreiheit und die Reduzierung digitaler Ungleichheit.

Darüber hinaus empfehlen wir den Einsatz von Open-Source-Technologien (https://opensource.org/osd), wo immer es sinnvoll und möglich ist.
 
Der erste Teil der Kriterien dient vor allem der Feststellung, was ein Citizen Science-Projekt ausmacht. Hier haben wir uns zu einer Negativliste entschlossen (d.h. wir legen fest, was alles NICHT Citizen Science ist), um Österreich forscht möglichst offen für unterschiedliche Konzepte, Herangehensweisen und Disziplinen zu halten. Dies bedeutet, dass wir alle Projekte, welche nicht durch diese Kriterien ausgeschlossen werden, als Citizen Science-Projekte verstehen. Der professionelle Hintergrund der Person, welche die Projektleitung übernimmt, ist nicht ausschlaggebend, solange die Kriterien vom Projekt selbst erfüllt werden. Die Kriterien im zweiten Teil sind als Mindeststandards zu verstehen, welche alle Projekte auf Österreich forscht erfüllen müssen.
 
Die Evaluierung erfolgt durch die Koordinator*innen der Plattform Österreich forscht unter Beratung von Mitarbeiter*innen der Arbeitsgruppe.
 
Version 1.0 der Qualitätskriterien: https://zenodo.org/record/1161922
Version 1.1 der Qualitätskriterien: https://zenodo.org/record/3648502#.Xs_Bk8BS9PY
 
Für die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien, die Leiter
 
Dr. Florian Heigl und Dr. Daniel Dörler

In dieser Umfrage sind 27 Fragen enthalten.